Ist die Radroute Via Claudia Augusta auch von Süden nach Norden zu fahren?
Grundsätzlich ja, aber es sprechen mehrere Gründe dagegen, weshalb die Radroute auch nur in eine Richtung beworben wird. Vor allem sind die Topografie und Wind-Verhältnisse von Nord nach Süd besser. Dadurch, dass die Radroute Via Claudia Augusta kaum von Süd nach Nord gefahren wird, ist außerdem die Beschilderung in diese Richtung deutlich schlechter und es gibt keinen Rad-Shuttle von Nord nach Süd.
Wie viele Kilometer schafft ein Radfahrer an einem Tag
Die Via Claudia Augusta ist durch die optionalen Radshuttle über die Pässe vom Schwierigkeitsgrad Flussradrouten vergleichbar. Wir rechnen deshalb bei Tourenradfahrern, die nicht top-trainiert sind, aber immer mal wieder radfahren, mit Tagesetappen von 50 - 70 km. Das bedeutet für einen durchschnittlichen Radfahrer, 3 - 6 Stunden im Sattel. Ein Tipp: Machen Sie sich keinen unnötigen Druck und Stress. Planen Sie Sicherheitspolster ein und buchen Sie Ihr Quartier Mitte des Tages, wenn sie gut abschätzen können, wie weit sie an diesem Tag kommen.
Wie lange benötigt ein Radler für die Via Claudia Augusta?
Bei Radtouristen, die nicht top-trainiert sind, aber immer wieder am Rad sitzen, rechnet man mit 50 - 70 Kilometer pro Tag. Damit benötigt man für die kompletten 700 km von der Donau an die Adria oder von der Donau zum Po 10 - 14 Tage. Viele Radfahrer schaffen die gesamte Tour aber auch in 7 Tagen. Mit den Bike-Shuttles über die Pässe kann man die Streckenlänge und die Höhen-Meter reduzieren. Auch kann man die Gesamtroute auf 2 oder 3 Urlaube aufteilen. Mit 50 - 70 km pro Tag kommt man in 5 - 8 Tagen locker von der Donau nach Bozen oder in 6 - 9 Tagen von Landeck an die Adria bzw. an den Po.
Sollte man Quartiere vorreservieren?
Es ist nicht notwendig Quartiere zu reservieren. Wenn Sie zu Mittag telefonisch ein Quartier für den Abend suchen, reicht das aus. Nur zu Ferragosto sind mitunter Orte ausgebucht, in welchen Italiener gerne Urlaub machen. Man findet dann aber in der Regel einen oder zwei Orte weiter ein Quartier. Uns ist selbst zu Ferragosto kein Fall bekannt, in dem ein Radfahrer im Freien schlafen musste. Ein Tipp: In größeren Orten nächtigen üblicherweise auch Geschäftsreisende, die in der Haupturlaubszeit weniger werden.
Wie fit muss ein Radfahrer sein, der die Via Claudia Augusta fährt?
Die Via Claudia Augusta ist mit den optionalen Bike-Shuttles über die Pässe nicht schwieriger als ein Fluß-Radweg und somit für jeden durchschnittlichen Radfahrer zu fahren, der immer wieder mal am Rad sitzt. Die jüngsten Radreisenden auf den Spuren der ersten Straße über die Alpen, die uns bekannt sind, waren 6 Jahre. Der älteste war 89. Wie bei allen Radroute ist es wichtig, sich nicht zu viele Tageskilometer vorzunehmen und Sicherheitspolster einzubauen, falls man unsicher ist.
Was ist das ideale Rad für die Radroute Via Claudia Augusta?
Diese Frage ist nicht eindeutig zu beantworten. Die Radroute Via Claudia Augusta ist gut mit dem Trekking-Rad zu bereisen. In den wenigen Schotterpassagen, ist natürlich ein breiterer Reifen eines City- oder Mountainbike von Vorteil. Dieser bedeutet aber am Großteil der Route, der asphaltiert ist, mehr Rollwiderstand.
Kann man die Via Claudia Augusta Radroute mit dem Rennrad fahren?
Es gibt an der Via Claudia Augusta einige wenige Schotterpassagen, die mit dem Rennrad nicht empfehlenswert sind. Man kann diese Passagen aber auf der Reiseroute Via Claudia Augusta (schönste Straßen für Auto, Camper, Bus) umfahren. Auf der relativ schmalen und stark befahrenen Fernpass-Straße empfehlen wir den Rad-Shuttle zu nehmen.
Wie darf man sich die Radroute über den Fernpass vorstellen?
Die Radroute über den Fernpass besteht aus guten Forststraßen und -wegen, die bewusst nicht asphaltiert wurden, weil der Asphalt in der Natur der faszinierenden Natur des Fernpass-Bergsturzes ein Fremdkörper wäre und viel vom Feeling einer Alpenüberquerung nehmen würde. Mit dem abgeschlossenen Ausbau sind die Steigung und Gefälle gleichmäßig und relativ moderat. Wer sich davor fürchtet, auf lockerem Untergrund bergab zu fahren, sollte lieber den Bikeshuttle über den Pass nehmen. Wer sich entschließt, den Pass aus eigener Kraft zu überqueren, sollte genügend Zeit einplanen, um keinen Druck und keinen Stress zu haben. Es ist auch keine Schande — wie dei Römer — einmal abzusteigen und ein Stück zu schieben.
Was erwartet den Radfahrer am Reschenpass?
Der Reschenpass ist mit 1450 Metern das Dach der Tour. Will man die Via Claudia Augusta aus eigener Kraft bewältigen, fährt man von Pfunds auf der Engadiner Straße in die Schweiz und im Schweizer Martina über die Passtraße der Norbertshöhe in mehreren Kehren 400 Meter hinauf nach Nauders. Wer die Steigung und die Straße meiden möchte, nimmt den Bike-Shuttle ab Pfunds-Stuben. Wer sich die im Mittelalter begründete Zollstation Finstermünz ansehen möchte, kann auch in Hochfinstermünz zusteigen. Achtung, die Straße von Hochfinstermünz nach Nauders ist mit ihren Tunnels für Radfahrer gefährlich und nicht zu empfehlen. Wer Altfinstermünz besichtigt und nicht den Radshuttle nehmen will, fährt deshalb anschließend wieder ein wenig zurück und setzt seine Fahrt auf der Engadiner Straße Richtung Schweiz fort.
6 Shuttle über die Pässe
machen die Via Claudia Augusta zum leichtesten Alpenübergang.