Den Pass aus eigener Kraft zu überqueren, bedeutet Mühe. Die Etappe eröffnet aber einzigartige Eindrücke, von der Bergsturzlandschaft und von geich mehreren längeren Stücken der römischen Trasse der Via Claudia Augusta, sowie von der spätmittelalterlichen Nachfolge-Straße. Außerdem ist es ein erhebendes Gefühl, den Pass selbst geschafft zu haben. Für ein rundum gelungenes Pass-Erlebnis ist es ratsam, mehr Zeit pro Kilometer einzuplanen, als für andere Etappen, und sich vorsorglich darauf einzustellen, notfalls ein paar hundert Meter zu schieben. Auch die Römer stiegen sicher oft vom Wagen ab, um den Zugtieren zu helfen. Wer das nicht will, kann den Bus nehmen. Von Biberwier führt die Radroute kurze Zeit auf einem Radstreifen parallel zur Landstraße. Dann zweigt links ein Forstweg ab, der am Weissensee vorbei zur alten Fernpasshöhe führt. Wo der Forstweg einmal kurz die Bundesstraße berührt, gibt es auf der anderen Straßenseite eine Möglichkeit, über ein kleines Sträßchen zum Blindsee zu gelangen, der ein beliebter alpiner Badesee ist. Auf der alten Fernpasshöhe angelangt, die auf die Römer zurückgeht, hat man einen tollen Ausblick auf die Bergsturzlandschaft und die mindestens 5 Straßen, die im Laufe der Geschichte über den Fernpass führten. Die gut erkennbare Trasse der Römerstraße zweigt kurze Zeit später links vom Forstweg ab und gleitet gemächlich den Berg hinab. Die Radroute folgt zunächst dem Forstweg und zweigt dann Richtung aktueller Fernpasshöhe ab. Ab dort folgt sie der spätmittelalterlichen Straße in die Felssturznische „Afrigal“. Auf Forststraßen und zum Teil schmäleren Schotterwegen führt die Route schließlich zum Schloss Fernstein hinunter, wo sie das Tor der ehemaligen Zollstation quert.