Jedes Jahr
ein Ort des Jahres
an der
Via Claudia Augusta

Ort des Jahres 2023 (LOCUM ANNI): Fließ in Tirol

Schon die Kelten, Räter, Veneter, Ligurer und Etrusker standen miteinander in regem Austausch. Die Römer bauten ihren Weg zur europa-verbindenden antiken „Alpenautobahn“ aus und benannten sie nach Kaiser Claudius Via Claudia Augusta. Die wichtige Straße zwischen Donau und Adria bzw. Po wurde auch im Mittelalter und der Neuzeit weitgenutzt, zum Teil noch heute.  Sie prägte Regionen, Zeiten, Menschen und ihre Kulturen. Heute erlebt die Via Claudia Augusta als Europas Kulturachse eine neue Blüte.  Nach Algund 2014 gibt es heuer wieder einen Ort des Jahres (LOCUM ANNI), Fliess 2023, der die Jahrtausende alte Verbindung zwischen dem Norden und Süden Europas hochleben lässt und alle einlädt daran teilzuhaben. Andere Gemeinden entlang der europa-verbindenden Straße sind eingeladen, es Algund und Fliess in den folgenden Jahren gleich zu tun.

Übersichtskarte

Welche Orte werden die
nächsten Orte des Jahres?

Jeder Ort im Korridor der Via Claudia Augusta kann sich als Ort des Jahres bewerben. Der Korridor umfasst alle Gemeinden, die zumindest einen Quadratmeter Gemeindegebiet haben, der nicht weiter als 5 km von der historischen Route der Via Claudia Augusta entfernt liegt. Was kann der Beweggrund für eine Bewerbung als Ort der Via Claudia Augusta des Jahres (LOCUM ANNI) sein? Ein Ort kann sich der Via Claudia Augusta besonders verbunden fühlen. Es kann auch ein Jubliäum im Ort sein, das den Anstoss gibt, ... Ort des Jahres zu sein, hilft den Ort entlang der Via Claudia Augusta und darüber hinaus bekannt zu machen und mit anderen entlang der Via Claudia Augusta in Kontakt zu kommen. Ort des Jahres zu sein, ist auch ein Aufhänger und Anstoss zu gemeinsamer Aktivität in der Gemeinde und zur Belebung der Gemeinde, nicht nur kulturell. Ein Ort des Jahres sollte ein Jahr lang immer wieder Programm bieten, zur Via Claudia Augusta, zur Geschichte und Kultur der Region und des Ortes, ... Dieses Programm sollte auch die Möglichkeit geben, den Ort kennenzulernen, zu besuchen. Das Programm sollte außerdem möglichst vielen unterschiedlichen Menschen, die im und rund um den Ort leben und Arbeiten, die Möglichkeit geben, die Via Claudia Augusta kennenzulernen. Für näheres schreiben Sie bitte an die Mail-Adresse.

Übersichtskarte rechts Teilabschnitt 29 Piana Rotaliana

LOCUM ANNI 2024
(Ort des Jahres):
Lavis / Trentino

In Lavis, im Süden der Trentiner "Piana Rotaliana" Ebene, quert die Via Claudia Augsta den Avisio, bevor sie nach Trento und über eine Anhöhe in die Valsugana führt. Ausserdem zweigt in Lavis eine Abkürzung der historischen Straße über die Val di Cembra ab. Lavis ist also ein historischer Verkehrsknoten und prädestiniert, Hauptort der Via Claudia Augusta 2024 zu sein. Das ganze Jahr gibt es im Ort Aktivitäten rund um die Via Claudia Augusta, für die Bevölkerung des Ortes und ihre Gäste, vor allem auch für Bewohner anderer Orte entlang der Via Claudia Augusta. Seien Sie gespannt und schauen Sie wieder hier vorbei.

Lavis, LOCUM ANNI 2024 (Ort des Jahes) der Via Claudia Augusta

Lavis (Betonung auf das "i") liegt im nördlichen Trentiner Etschtal, dort, wo der Avisio aus dem Cembratal kommt, der es von der Landeshauptstadt Trento trennt. Die heute über 9000 Einwohner zählende Gemeinde ist die südlichste der "Piana Rotaliana" Weinebene, Handelszentrum und eine bedeutende Weinbaugemeinde. In der "Cantina di La Vis e Valle di Cembra" Kelleri wird ein Großteil der Trauben aus Lavis und umliegenden Orten gekeltert, gelagert, abgefüllt und vermarktet. Die Nachfolgestaße der Via Claudia Augusta kommt von Trento oder vom Hang herunter aus der Valsugana, quert den Avisio und dann den historischen Ortskern, der sich an den Berghang schmiegt, dem die historische Staße weiter nach Pressano folgte, um von den Wassern der Etsch sicher zu sein. Über den Avisio wurde früher Holz ins Etschtal transportiert. An seinen Ufern bestanden Holzlager und Sägewerke. Bis ins 20. Jahrhundert war die Via Claudia Augustsa die Hauptstaße und die Reisenden machten gern eine Rast in Lavis, hinter dem ab dem 19. Jh. die hängenden Gärten der Ciucioi als einzigartiges Erlebnis auf ihre Entdeckung warten. Die Gemeinde verfügt auch über ein malerisches Zentrum, mit schmucken, bunten Gebäuden. Besonders sehenswert sind die kleine erzpriesterliche Kirche S. Udalrico aus 1450, die Casa Schuldhaus mit ihrem prunkvollen Bossenwerk-Portal und die kleine barocke Kirche S. Giovanni Nepomuceno.

Übersichtskarte Teilabschnitt 18
Übersichtskarte rechts Teilabschnitt 18 Tirol West

LOCUM ANNI 2023
(Ort des Jahres):
Fließ in Tirol

Fließ ist die Tiroler Pioniergemeinde in der Wiederbelebung der Via Claudia Augusta als Europas Kulturachse, und ist seit dem immer ein aktiver Motor der kulturellen und geschichtlichen Aktivitäten. So liegt es nahe, dass Fließ nach einer längeren Pause, in der kein Ort des Jahres gekürt wurde, einen neuen Anfang macht. Das ganze Jahr 2023 gibt es im Ort Aktivitäten rund um die Via Claudia Augusta, für die Bevölkerung des Ortes und ihre Gäste, vor allem auch für Bewohner anderer Orte entlang der Via Claudia Augusta. Höhepunkt des Jahresprogrammes ist ein Römerfest am 18. Juni 2023 im Ortszentrum. Ein Link zum gesamten Programm findet sich unten.

Fließ, LOCUM ANNI 2023 (Ort des Jahres) der Via Claudia Augusta

Fließ liegt an einer Engstelle des Inntales, unmittelbar angrenzend an die Bezirksstadt Landeck im Norden, und reicht von einem Hang zum anderen. Am sonnseitigen Hang liegt der Hauptort Fließ, dort wo auch die Via Claudia Augusta bis ins 18. Jahrhundert verlief, weil man die Straße nicht durch die enge Innschlucht führen wollte oder konnte. Die Lage am Sonnenhang machte den Ort seit jeher zu einem begehrten Siedlungsplatz, an dem Früchte reiften, die sonst in dieser Höhe in Tirol nicht zu finden sind. Fließ zählt heute rund 3000 Einwohner und war vor der Vereinigung mehrerer selbständiger Orte zur Gemeinde Landeck sogar einmal die einwohnerstärkste Gemeinde des Bezirkes. Die Einwohner verteilen sich auf den Hauptort und zahlreiche kleinere Orte und Weiler an den Hängen beidseits des Inns und im Tal. Fließ ist Teil des Naturparks Kaunergrat, Sitz des Naturparkhauses und hat viele Besonderheiten zu bieten, vor allem Besonderheiten in Verbindung mit Geschichte, Kultur und Natur. Zahlreiche, hochkarätige Funde, die die frühe Besiedelung schon vor der Römerzeit belegen, sind im Museum Fließ im Dorfzentrum zu bestaunen. Vis-a-vis befindet sich Dokumentationszentrum Via Claudia Augusta Tirol. Oberhalb des Ortes, am Piller, nahe des Naturparkhauses ist ein Opferplatz zu entdecken, der in der Frühgeschichte entstand und von den Römern weitergenutzt wurde. Eine Besonderheit von Fließ ist auch die Trockenrasen-Vegetation am Sonnenhang rund um den Hauptort Fließ und die anderen sonnseitigen Orte der Gemeinde.

Impressionen von Fließ 2023 Videos von allen Vorträgen des Architektur-Symposiums Das war das Programm von Fließ 2023 Archäologisches Museum Fliess und Dokumentationszentrum Via Claudia Augusta Tirol Naturpark Kaunergrat Dorferneuerung - "Das Wunder von Fließ"

Fließ gilt als Musterbeispiel gelungener Dorferneuerung. Es verbindet Geschichte mit Offenheit für Neues. Es wurde sogar mit dem Europäischen Dorferneuerungspreis 2016 ausgezeichnet. Hier eine Broschüre zum "Wunder von Fließ".

Übersichtskarte Teilabschnitt 25
Übersichtskarte rechts Teilabschnitt 25 Algund, Meran, Marling

LOCUM ANNI 2014
(Ort des Jahres):
Algund in Südtirol

In Algund gab es immer Menschen, die von der Via Claudia Augusta besonders begeistert sind und sich für deren Belebung engangierten — erst Giancarmine Tollis und Martin Geier, dann Cesare D'Eredità, der Tollis als Kultur-Assessor nachfolgte. Erstere sorgten dafür, dass Algund im Jahr des 2000sten Geburtstages von Kaiser Augustus Ort der Via Claudia Augusta wurde. Schon damals war auch Cesare D'Eredità mit dabei, der eine Briefmarke zur Via Claudia Augusta initiierte, die die Römerbrücke in Lamon (Veneto) zeigt. Auch Bürgermeister Ulli Gamper und seine Vorgänger hatten immer ein offenes Ohr. Alle 3 sind in den Bilder von den Festivitäten zu sehen. Das ganze Jahr 2014 gab es in Algund Aktivitäten rund um die Via Claudia Augusta, für die Bevölkerung des Ortes und ihre Gäste, vor allem auch für Bewohner anderer Orte entlang der Via Claudia Augusta. Höhepunkt des Jahresprogrammes war die Eröffnung des Brückenkopf-Museums, das seitdem als Dokumentationszentrum Via Claudia Augusta für Südtirol fungiert. 

Algund, LOCUM ANNI 2014 (Ort des Jahres) der Via Claudia Augusta

Algund liegt an der Geländestufe Töll, die die geografische Grenze des Vinschgaus bildet und ab der von Norden über die Via Claudia Augusta kommend erstmals die Vegetation so richtig mediterran wird, üppig, bunt, mit zahlreichen Palmen. Das milde Klima im geschützten Talkessel sorgt neben den offenbar Pflanzen liebenden Algundern dafür, dass sich der Ort mit Recht Gartendorf nennt. Der ganze Ort und das Umland präsentieren sich wie ein großer Garten. Im Osten grenzt Algund an die Kurstadt Meran. Die Via Claudia Augusta führt am Sonnenhang in den Ort hinunter, wo einst die letzte Möglichkeit bestand, die Etsch zu queren, bevor diese das ganze Tal in Anspruch nahm. Deshalb gehen Historiker davon aus, dass es in Algund schon in der Römerzeit einen Etschübergang gab. Von einer mittelalterlichen Brücke existiert sogar noch der Kopf der Brücke, der heute im Brückenkopfmuseum zu bestaunen ist, das als Dokumentationszentrum der Via Claudia Augusta für Südtirol fungiert. Algund zählt fast 5000 Einwohner und ist einer der nächtigungsstärksten Orte in der Wellnessregion Meraner Land. Der Ort hat mit dem Algunder Waal einen der schönsten Waalwege. Mit der Bergbahn Algund-Vellau gelangt man auch in kurzer Zeit vom mediterran anmuteneden Talboden in luftige Höhen, mit herrlichen Blicke auf Berg und Tal. Die Pfarrkirche ist noch jung aber sehenswert. Außerdem gibt es in Algund das ehemalige Kloster Steinach und Schloss Forst zu entdecken, das der gleichnamigen Brauerei Forst den Namen gab.

News Via Claudia Augusta

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