Grundsätzlich ja, aber es sprechen mehrere Gründe dagegen, von Süden Richtung Norden zu radeln. Der gewichtigste Grund ist, dass in einigen längeren Teilabschnitten das Höhenprofil von Norden Richtung Süden vorteilhafter ist. Auch die Richtung, aus der die Winde an häufigsten blasen, spricht dafür von Deutschland nach Italien zu radeln und nicht umgekehrt. Deshalb wird die Radroute nur in eine Richtung beworben, das Informationsmaterial präsentiert die Route, die Rad-Shuttle über die Pässe fahren teilweise nur von Norden nach Süden und Der Rad-Shuttle  von Italien nach Deutschland wird auch nur in eine Richtung angeboten. Dadurch, dass die Radroute Via Claudia Augusta kaum von Süd nach Nord gefahren wird und es kaum Gäste-Feedback gibt, ist die Beschilderung nicht so gut. In einigen Teilabschnitten gibt es sogar überhaupt nur Beschilderung Richtung Süden.

Die Via Claudia Augusta ist durch die optionalen Radshuttle über die Pässe änhlich anspruchsvoll wie Flussradrouten. Wir rechnen deshalb bei Tourenradfahrern, die nicht top-trainiert sind, aber immer mal wieder radfahren, mit Tagesetappen von 40 - 60 km. Das bedeutet für einen durchschnittlichen Radfahrer, 3 - 6 Stunden im Sattel. Ein Tipp: Machen Sie sich keinen unnötigen Druck und Stress. Planen Sie Ihre Tages-Etappen mit Sicherheitspolster, reduzieren Sie an den Tagen mit den Pässen ein wenig die Tages-Kilometer und buchen Sie Ihr Quartier kurzfristig, wenn Sie wissen, wie weit sie ohne Stress kommen. Es genügt, bei den Gastgebern der Via Claudia Augusta Mitte des Tages für die drauffolgende Nacht anzurufen. Eine Ausnahme bildet nur die Zeit von kurz vor bis etwas nach Ferragosto (= Christi Himmelfahrt, 15. August), in den Gebieten, in denen viele Italiener Ferien machen, z. B. Südtirol, Venedig, der Raum Gardasee und Verona. Und selbst in dieser Zeit ist uns kein Fall bekannt, dass Radfahrer kein Quartier gefunden haben. Man muss halt kompromissbereiter sein, in der Hochsaison oder auch mal bereit, ein paar Orte weiterzuradeln.

Bei Radtouristen, die nicht top-trainiert sind, aber immer wieder am Rad sitzen, rechnet man mit 40 - 60 Kilometer pro Tag. Damit benötigt man für die kompletten 700 km von der Donau an die Adria oder von der Donau zum Po 10 - 14 Tage. Einige Radfahrer schaffen die gesamte Tour aber auch in 7 Tagen. Einge nehmen sich auch mehr als 2 Wochen Zeit und hängen am Ende sogar noch ein paar Tage dran. Mit den Bike-Shuttles über die Pässe kann man die Streckenlänge und die Höhen-Meter reduzieren. Manche teilen die Gesamtroute auch auf mehrere Urlaube auf. Mit 40 - 60 km pro Tag kommt man in 6 - 10 Tagen gut von der Donau nach Bozen oder in 6 - 11 Tagen von Landeck an die Adria bzw. an den Po.

Es ist nicht notwendig Quartiere zu reservieren. Wenn Sie zu Mittag telefonisch ein Quartier für den Abend suchen, reicht das aus. Nur zu Ferragosto sind mitunter Orte ausgebucht, in welchen Italiener gerne Urlaub machen. Man findet dann aber in der Regel einen oder zwei Orte weiter ein Quartier.

Uns ist selbst zu Ferragosto kein Fall bekannt, in dem ein Radfahrer im Freien schlafen musste. Ein Tipp: In größeren Orten nächtigen üblicherweise auch Geschäftsreisende, die in der Haupturlaubszeit weniger werden. 

Die Via Claudia Augusta ist mit den optionalen Bike-Shuttles über die Pässe nicht schwieriger als ein Fluß-Radweg und somit für jeden durchschnittlichen Radfahrer zu fahren, der immer wieder mal am Rad sitzt.

Die jüngsten Radreisenden auf den Spuren der ersten Straße über die Alpen, die uns bekannt sind, waren 6 Jahre. Der älteste war 89. Wie bei allen Radroute ist es wichtig, sich nicht zu viele Tageskilometer vorzunehmen und Sicherheitspolster einzubauen, falls man unsicher ist.

Diese Frage ist nicht eindeutig zu beantworten. Die Radroute Via Claudia Augusta ist gut mit dem Trekking-Rad zu bereisen. In den wenigen Schotterpassagen, ist natürlich ein breiterer Reifen eines City- oder Mountainbike von Vorteil.

Dieser bedeutet aber am Großteil der Route, der asphaltiert ist, mehr Rollwiderstand. 

Es gibt an der Via Claudia Augusta einige wenige Schotterpassagen, die mit dem Rennrad nicht empfehlenswert sind. Man kann diese Passagen aber auf der Reiseroute Via Claudia Augusta (schönste Straßen für Auto, Camper, Bus) umfahren.

Auf der relativ schmalen und stark befahrenen Fernpass-Straße empfehlen wir den Rad-Shuttle zu nehmen.

Die Radroute über den Fernpass besteht aus guten Forststraßen und -wegen, die bewusst nicht asphaltiert wurden, weil der Asphalt in der Natur der faszinierenden Natur des Fernpass-Bergsturzes ein Fremdkörper wäre und viel vom Feeling einer Alpenüberquerung nehmen würde. Mit dem abgeschlossenen Ausbau sind die Steigung und Gefälle gleichmäßig und relativ moderat.

Wer sich davor fürchtet, auf lockerem Untergrund bergab zu fahren, sollte lieber den Bikeshuttle über den Pass nehmen. Wer sich entschließt, den Pass aus eigener Kraft zu überqueren, sollte genügend Zeit einplanen, um keinen Druck und keinen Stress zu haben. Es ist auch keine Schande — wie dei Römer — einmal abzusteigen und ein Stück zu schieben. 

Der Reschenpass ist mit 1450 Metern das Dach der Tour. Will man die Via Claudia Augusta aus eigener Kraft bewältigen, fährt man von Pfunds auf der Engadiner Straße in die Schweiz und im Schweizer Martina über die Passtraße der Norbertshöhe in mehreren Kehren 400 Meter hinauf nach Nauders. Wer die Steigung und die Straße meiden möchte, nimmt den Bike-Shuttle ab Pfunds-Stuben.

Wer sich die im Mittelalter begründete Zollstation Finstermünz ansehen möchte, kann auch in Hochfinstermünz zusteigen. Achtung, die Straße von Hochfinstermünz nach Nauders ist mit ihren Tunnels für Radfahrer gefährlich und nicht zu empfehlen. Wer Altfinstermünz besichtigt und nicht den Radshuttle nehmen will, fährt deshalb anschließend wieder ein wenig zurück und setzt seine Fahrt auf der Engadiner Straße Richtung Schweiz fort.

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